dfg - Ausgabe 50 - 18

Hersteller MC.B Verlag GmbH

Artikel-Nr.: SW10447

 

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Produktinformationen "dfg - Ausgabe 50 - 18"

Gesetzliche Krankenversicherung:
GKV-Bilanz-Ranking-Serie – Teil II: Gesamtvermögen und Rücklagen

(dfg 50 – 18) Gesundheitspolitiker und Interessenvertreter der Leistungserbringer im Gesundheitswesen machen es sich gerne einfach. Sie scheren gerne alle 110 Krankenkassen über einen Kamm. Vor allem dann, wenn es um die Finanzen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) geht. So waren z.B. die Mrd.-€-schweren Vermögen der Körperschaften zum Stichtag 31. Dezember 2017 überaus ungleich verteilt. Eine der kleinsten Betriebskrankenkassen (BKKen), die BKK Groz-Beckert, wies mit 1.178,92 € je Versicherten das größte pro-Kopf-Gesamtvermögen aus, gefolgt von der AOK Sachsen-Anhalt mit 1.167,75 € und der regionalen BKK Euregio mit 1.040,53 €. Unter den 10 ärmsten Kassen fanden sich nur mittelgroße BKKen und die Ersatzkasse KKH mit ei-nem pro-Kopf-Vermögen von 139,07 €. Also fast einem Zehntel dessen, was die reichste BKK vor-weisen konnte. Die ärmste deutsche Kasse, die SECURVITA BKK kam gerade auf 80,47 € je Versicherten, allerdings hatte sie jahrelang mit Minus-Salden kämpfen müssen. Das ist eines der Ergebnisse des zweiten Teils des neuen dfg-GKV-Bilanz-Rankings für das Jahr 2017, das die dfg-Redaktion erstellte. Sie wertet seit 2014 als eines der Leitmedien der Branche die Bilanzen der Körperschaften aus (vgl. zuerst dfg 49 – 14, S. 4ff.). Die Kassen sind schließlich seither gesetzlich verpflichtet, jedes Jahr ihre Zahlenwerke für das Vorjahr bis zum 30. November zu veröffentlichen. In diesem Jahr arbeitete sie für diesen Teil des Rankings mit einem der führenden gesundheitsökonomischen Forschungsinstitute, der Leipziger WIG2 GmbH, zusammen.

KV45: Den Rahm der Überschüsse schöpfen die AOKen ab

(dfg 50 – 18) Die bundesdeutsche Wirtschaft boomt immer noch, volle Auftragsbücher bedeuten viele sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Zusammen mit der Zuwanderung fließt damit auch mehr Geld in die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) als noch 2017 vom GKV-Schätzerkreis angenommen. Bleiben, wie in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 geschehen, die Ausgabenzuwächse im erwarteten Rahmen, dann können die 110 Krankenkassen nur mit einem Überschuß aufwarten. Kein Wunder, wenn ein freudestrahlender CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB (38) von seinem Haus bereits am 5. Dezember 2018 die so genannten KV45-Zahlen vorlegen ließ. Aus der Finanzentwicklung der GKV für die ersten drei Quartale des Jahres geht hervor: Noch, wohlgemerkt „noch“, schwimmen die 110 Körperschaften im Geld. Allerdings sind die Reserven nicht gleichmäßig verteilt (vgl. Beitrag in dieser dfg-Ausgabe und BzG 8 – 18).

Gesetzliche Krankenversicherung / eHealth:
IT-Lösungen: Krankenkassen düpieren unternehmerisch gematik und GKV-SV

(dfg 50 – 18) Über eineinhalb Jahrzehnte hatten die Verantwortlichen in der Berliner Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH (gematik) Zeit, sich um die einst geplante rasche Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zu bemühen. Die Gesellschafter, allen voran wohl auch die Vertreter des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (GKV-SV), verhedderten sich danach im Klein-Klein der Interessen. Auch die der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) bekleckerten sich nicht mit Ruhm. Die Zahl der wenig erfolgreichen und daher geschaßten gematik-Geschäftsführer ist zwar noch überschaubar, aber das negative Ergebnis ist bekannt. Bis es nicht nur den Mitgliedern des GKV-SV zu bunt wurde. Sie nutzten den durch den technologischen Fortschritt erzeugten digitalen Wandel, holten sich IT-Dienstleister aus der Industrie an Bord und verbündeten sich mit Leistungserbringern. Was alles „unternehmerisch“ und nicht- staatsgelenkt möglich ist, zeigen drei Beispiele rund um die elektronischen Patientenakte (ePA) bzw. Apps aus den letzten Wochen. Immer dabei: Deutschlands größte Krankenkasse, die Techniker Krankenkasse (TK).

Betriebskrankenkassen:
Fusionsautobahn: Die einen planen für 2020, die anderen sind abgefahren

(dfg 50 – 18) Auf der so genannten „Fusionsautobahn“ der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) herrscht aktuell ein eigentümlicher Verkehr. Eigentlich waren zum Stichtag 1. Januar 2019 zwei Fusionen von Betriebskrankenkassen (BKKen) geplant. Nach der dfg-Redaktion vorliegenden Informationen ist davon eine abgeblasen worden. Dafür bereiten zwei andere Körperschaften, bei-de gehören zum gleichen Träger-Konzern, intensiv ihren Zusammenschluß vor. Aber erst für den 1. Januar 2020. Damit bliebe es für den Jahreswechsel 2018/2019 nur noch bei der Übernahme der Metzinger BKK durch die sie verwaltungstechnisch betreuende Mutter-Kasse, die Ludwigsburger mhplus BKK (vgl. dfg 31 – 18, S. 8f.) Und die Mitgliederliste des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (GKV-SV) würde sich nur von aktuell 110 auf 109 Körperschaften verringern.

Krankenhäuser:
Krankenhausabrechnungen: Knickte GKV-SV vor ministeriellem Druck ein?

(dfg 50 – 18) Am 7. Dezember 2018 verlor CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB (38) in Hamburg die vorerst wichtigste Schlacht seiner Parteikarriere. Zog sich aber mit einem überaus achtbaren Ergebnis wieder in die zweite Reihe zurück (vgl. Beitrag in dieser dfg-Ausgabe). Tags zuvor mußte der Ressortchef jedoch selbst den „Friedensengel“ spielen. Und eine unerbittlich geführte wie unappetitliche Bataille zwischen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-SV) zum Thema „Krankenhausabrechnungen“ beenden, die er zu großen Teilen eigentlich selbst ausgelöst hatte. Am 6. Dezember 2018 hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) nicht nur die beiden Kombattanten, sondern auch Vertreter der Kassenarten vorgeladen. Nach Abschluß des Things sandten alle Beteiligten mediale Schalmeienklänge aus, der GKV-SV titelte sogar, man habe „eine tragfähige Lösung für Patienten und Beitragszahler gefunden.“ Wer da vor wem eingeknickt war, das dürfte je nach Interessenslage unterschiedlich interpretiert werden.

Wir dokumentieren die „gemeinsame Empfehlung“ im vollen Wortlaut.

Personalia / Berliner Szene:

1. CDU: Hamburger Achtungserfolge für Spahn
2. Berliner Gesundheitssenatorin feuert amtierenden ASG-Bundesvorsitzenden
3. KV Berlin: Ist ein neuer Zickenkrieg entbrannt?
4. „Fake news“? dfg-Redaktion läßt sich durch GKV-SV nicht einschüchtern

 

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