dfg - Ausgabe 20 - 21

Hersteller MC.B Verlag GmbH

Artikel-Nr.: SW10612

 

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Produktinformationen "dfg - Ausgabe 20 - 21"

Kommentar zur Gesundheits- und Sozialpolitik:
„Bundeszuschuß“: GKV verkommt zum Spielball der Politik

(dfg 20 – 21) Die führenden Politiker*innen in Deutschland befinden sich bereits seit Wochen im Wahlkampfmodus. Das hat nicht nur Auswirkungen auf politische Entscheidungen. Die aktuell frei nach dem Motto stattfinden: „Stellst Du mir ein Beinchen, stelle ich Dir eines“. Daher dürfte auf Grund der neuesten Beschlüsse innerhalb der schwarz-roten Großen Koalition (GroKo) das künftige Schicksal der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erst einmal vollständig zu einem „Spielball“ der hauptstädtischen Politik verkommen sein. Die riesige „Zeche“ dafür zahlen vermut-lich – wie sollte es auch anders sein – spätestens ab dem Jahr 2022 die Beitrags- und Steuerzahler. Und auch die 103 noch existierenden Krankenkassen werden ohne heftige Blessuren nicht davonkommen. Verheerender kann Gesundheits- und Sozialpolitik in Deutschland nicht mehr sein.

Gesundheits- und Sozialpolitik:
BDA bricht Lanze für die nachwachsenden Generationen

(dfg 20 – 21) Beim Neo-Präsidenten der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Dr. ing. Rainer Dulger (57), scheint bei der Lektüre der Entwürfe bzw. der verabschiedeten Wahlprogramme 2021 von BündnisGRÜNEN, SPD und LINKEN keine große Freude aufgekommen zu sein. Er warf den drei Parteien bei der öffentlichen Vorstellung der BDA-eigenen Forderun-gen an eine neue Bundesregierung am 18. Mai 2021 vor, weitreichende Belastungen für die bundesdeutsche Wirtschaft anzustreben. Sein in Worte gekleideter Vorwurf, das alles sei ein „Feuerwerk der Belastungen“ hat das Zeug, zum Begriff des Jahres zu werden. Die obersten Vertreter*innen der Arbeitgeber scheinen vor allem zu befürchten, daß spätestens ab 2022 die von der Vorgängerregierung abgegebene „Sozialgarantie“ Makulatur sein könnte. Laut Dulger droht ohne nachhaltige Reformen bald ein Überschreiten der magischen 40-Prozent-Grenze.

Wir dokumentieren den gesundheits- und sozialpolitischen BDA-Teil im vollen Wortlaut.

Krankenhäuser:
Corona-Folgen: Strittige Auslegung Intensivbettenbelegung vergiftet Klima

(dfg 20 – 21) Der wütende Protest des stationären Sektors hätte eigentlich schon am 30. April 2021 erfolgen müssen. Da legte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) die „Analysen zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise“ vor. Auf 61 Seiten zerlegten die beiden Krankenhaus-Gurus aus Berlin und Essen, Prof. Dr. rer. pol. Boris Augurzky (49) und Prof. Dr. med. Reinhard Busse (58), dezidiert die finanziellen und strukturellen Auswirkungen der Pandemie auf die Krankenhäuser im Jahr 2020. Einige Ergebnisse waren frappierend. Doch erst als sich am 16. Mai 2021 eine interdisziplinäre Autorengruppe um das ehemalige Mitglied des Sachverständigenrates für die Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen Prof. Dr. med. Matthias Schrappe (66) kommentierend zu Wort meldete, brach ein Sturm der Entrüstung los. Ein Shit-Storm sondergleichen. Die zehn Autorinnen – unter ihnen auch der Vorstand des BKK Dachverbandes (BKK DV) Franz Knieps (64) und die ehemalige Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (AKS) Hedwig Francois-Kettner (71) – hatten nicht nur aus den Zahlen von Augurzky-Busse ihre Schlüsse gezogen. Falsche, meinten postwendend am 17. Mai 2021 gemeinsam die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB).

Gesundheitswirtschaft / Heilberufe:
apobank: Von einem Schlamassel ins nächste

(dfg 20 – 21) Eigentlich sind Banker berufsbedingt auf Verschwiegenheit erpicht. Und schon gar nicht darauf aus, mit negativen Schlagzeilen aufzuwarten. Doch die sich selbst verpaßte „Omertà“ kann sich auch ins Gegenteil auswirken. Wer „täuscht, trickst und tarnt“ oder gar ängstlich versucht, aussitzend Probleme unter die berühmten Teppiche zu kehren, der muß damit rechnen, daß sich diese negativ auf das Image zurückschlägt. So ergeht es aktuell der sich selbst zur „Bank der Gesundheit“ gekürten ehemaligen Standesbank der Heilberufe, der Düsseldorfer Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apobank). Sie reitet munter von einem Schlamassel ins nächste. Jetzt sind sogar die Steuerbehörden hinter dem Kreditinstitut her und fordern Geld zurück, wie am 12. Mai 2021 bekannt wurde.

Personalia / Berliner Szene:

1. Universitätsmedizin Greifswald mit neuer Vorständen
2. PHAGRO setzt auf Kontinuität
3. Forum MedTech Pharma besetzt Vorstand neu

Dokumentation:
Aufhebung der Impf-Priorisierung: GMK kann sich überraschend einigen

(dfg 20 – 21) Der Föderalismus hat Deutschland in den letzten 15 Monaten bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht immer gut getan. Das vorherrschende „Duodez-Denken“ der Länder verhinderte neben anderem Pech, Pleiten und Pannen so manches wirksame Vorgehen. Wenig geholfen haben dürfte zudem das heftige politische Gegackere um Details oder jüngste, politisch verbrämte wissenschaftliche Analysen (vgl. Beitrag in dieser dfg-Ausgabe). Das gilt auch für die Details für das Einhalten der von CDU-Bundesgesund-heitsminister Jens Spahn MdB (41) vollmundig angekündigten „Impfangebote“.

Wir dokumentieren den GMK-Beschluß im vollen Wortlaut.

 

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