dfg - Ausgabe 22 - 24
Hersteller MC.B Verlag GmbH
Artikel-Nr.: SW10818
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Produktinformationen "dfg - Ausgabe 22 - 24"
„Ich bitte um das Wort!“: Dr. med. Mathias Krisam (läuft GmbH)
„Deutschland braucht eine neue Betriebskrankenkasse“
(dfg 22 – 24) Im Jahr 1996 entließ die Bonner Republik die Krankenkassen in den Wettbewerb. Seither nahm die Zahl der Krankenkassen kontinuierlich ab. Die letzte Gründung einer heute noch bestehenden Betriebskrankenkasse (BKK) erfolgte vor fast einem Vierteljahrhundert. Das soll jetzt anders werden. Denn die Vorschriften des SGB V geben es her, auch wenn sie inzwischen wesentlich verschärft und damit erschwert wurden. Am 14. Mai 2024 erfolgte unter dem Titel „Wir brauchen eine neue gesetzliche Krankenkasse für das 21. Jahrhundert“ ein „Aufruf“ an ca. 130 mögliche, neue Trägerbetriebe. Für diese haben Dr. med. Mathias Krisam (34), Geschäftsführer der 2019 gegründeten Berliner läuft GmbH, und seine Mitstreiter ein „fertiges Konzept“ für eine „neue moderne BKK ausgearbeitet“. Der ehemalige Consultant der deutschen Tochter des U.S.-Beratungsunternehmens The Boston Consulting Group (BCG) verfolgt mit seinem Vorstoß eine „Vision“, die schon fast einer „Mission“ ähnelt. Der promovierte Mediziner ist davon überzeugt, daß mit Hilfe des technologischen Fortschritts (z.B. IT) und modernen Management- und Versorgungs-Methoden nicht nur ein medizinischer, sondern auch ein pekuniärer Mehrwert für die Versicherten wie auch die Betriebe erzielt werden kann. Mit seinem Namensbeitrag setzt die dfg-Redaktion ihre Meinungsrubrik „Ich bitte um das Wort!“ fort. In dieser erhalten nicht nur Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus dem Gesundheitswesen die Möglichkeit, statt in Interviews zu aktu-ellen Themen und Vorgängen Stellung zu beziehen.
Kommentar zur Gesundheits- und Sozialpolitik / Pflege:
Es fehlt nicht nur an (staatlichem) Geld
(dfg 22 – 24) Man erinnere sich, es gab einmal Zeiten, da nannten ihn Spötter „Karlchen Überall“. Weil er zu jedem Thema seinen kommentierenden „Senf“ dazu gab. Die Medienvertreter mochten es, es füllte die Seiten und die Minuten von TV und Radio. Das spülte bekanntlich den SPD-Politiker Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Karl W. Lauterbach MdB (61) am 8. Dezember 2021 mit ins Amt des Bundesgesundheitsministers. Gut zweieinhalb Jahre später dürfte er vielleicht spüren, daß er an seine persönlichen wie politischen Grenzen gestoßen ist. Denn es fehlt ihm nicht nur an allen Ecken und Enden am (staatlichen) Geld. Dennoch: Lauterbach wird nicht müde und verringert kaum seine (publikumswirksamen) Medienauftritte. Sei es bei der rauschenden Pokalsieg-Feier im Wahlkreis oder der müde orchestrierten 75-Jahr-Fete für die Bevölkerung. Und wenn es darum geht, neue Themengebiete aufzureißen. Sei es die „Lachgas“-Nummer oder – terminbedingt – Vernebelungsaktionen für die „Baustelle“ namens „Pflege“.
Gesundheits- und Sozialpolitik:
DIE LINKE meldet sich mit einem verfrühten Wahlkampfpapier zurück
(dfg 22 – 24) Gesundheitspolitisch war es lange Zeit ruhig von Seiten DIE LINKE. Wortspenden oder gar Papiere blieben selten. Partei und Bundestagsfraktion beschäftigten sich mehr mit internen Kabalen, die bekanntlich Ende 2023 in der Spaltung endeten. Aber mittlerweile scheint man sich zumindest im Hohen Haus an der Spree gefangen zu haben. Am 14. Mai 2024 präsentierte die nunmehrige „Gruppe“ einen Antrag unter der Überschrift „Gesundheit für alle – Modern, gemeinwohlorientiert und solidarisch“ (vgl. BT-Drs.: 20/11427). Nach einer intensiven Lektüre wird man den Eindruck nicht los, daß mit den 25 vorgelegten Forderungen bereits der Wahlkampf 2025 vorbereitet werden soll. DIE LINKE wirkt, als hätte sie viele radikale Forderungen über Bord geworfen. Denn könnten sie ihre Ideen politisch realisieren, der Beifall einiger Leistungserbringer wäre ihnen gewiß. Allerdings: Um die in der heutigen Zeit heiklen Finanzierungsfragen mogelt sich aber auch DIE LINKE etwas herum. Das Wort „Bürgerversicherung“ hat ausgedient, jetzt soll eine „soli-darische Gesundheits- und Pflegeversicherung für alle“ viele finanziellen Probleme lösen sowie die Wiedereinführung der „Vermögenssteuer“ zu Gunsten der Länderkassen. Nur: Wie das alles exakt ausgestaltet sein wird, darüber gibt es nichts Konkretes zu lesen.
Wir dokumentieren den Forderungsteil des Antrages im vollen Wortlaut.
Gesundheits- und Sozialpolitik / Krankenhäuser:
KHVVG: Der Streit mit den Ländern nimmt düpierende Formen an
(dfg 22 – 24) Eigentlich ist seit dem 15. Mai 2024 die erste politische „Messe“ zum KHVVG „gele-sen“. SPD-Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Karl W. Lauterbach MdB (61) durfte – auch mit aktiver Nachsicht des FDP-geführten Bundesjustizministeriums (BMJ) – die erste parlamentarische Hürde für seine geplante „Revolution“ im stationären Bereich des bundes-deutschen Gesundheitswesens nehmen. Das „Heft des Handelns“ haben nun eigentlich allein die drei Koalitionsfraktionen. Er wähnt sich also fein raus, denn nur noch mit den so genannten wie berüchtigten „Formulierungshilfen“ aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) kann er Veränderungen am Entwurf bewirken. Das KHVVG ist zustimmungsfrei, und trotzdem zofft er sich mit den Länderkollegen unnachsichtig weiter. Dabei geht es mehr und mehr nicht mehr um Inhalte, sondern um Lappalien.
Gesundheitswirtschaft / Zahnärzte:
Die Landschaft der Zahnarzt-Medien ändert sich
(dfg 22 – 24) Der in Jahrzehnten gewachsene „Markt“ zahnärztlicher Fachmedien befindet sich seit einiger Zeit in „Bewegung“. Das Anzeigengeschäft bröckelt für die Verlage erheblich und an Abonnementsverträge sind Heilberufe selten interessiert. Flatterten ihnen doch zahlreiche Publikationen kostenlos ins Haus. Die Aufwendungen für die Digitalisierung und den Aufbau von Online-Portalen kann und will nicht jeder verantwortliche Geschäftsführer stemmen. Daß das nicht allen Herausgebern und Titelinhabern paßt, sieht man an aktuellen Entwicklungen. Es hat den Anschein, daß auch in diesem Segment medizinischer Fachpublikationen der Konzentrationsprozeß begonnen hat.
Personalia / Berliner Szene:
1. AWMF setzt auf Kontinuität
2. Oberender AG ballt Kontrollmacht
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