dfg - Ausgabe 29 - 19
Hersteller MC.B Verlag GmbH
Artikel-Nr.: SW10485
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Produktinformationen "dfg - Ausgabe 29 - 19"
Kommentar zur Gesundheits- und Sozialpolitik:
Gesundheitsmarkt: „Wir gehen dann mal shoppen“
(dfg 29 – 19) Wer seit Jahrzehnten mit aufmerksamen Augen durch die bundesdeutschen Land-schaften wandelt, dem dürfte längst aufgefallen sein, daß „nichts mehr so ist, wie es früher einmal war“. Der so genannte „gesellschaftliche Wandel“ ist ein in der Geschichte der Menschheit bekanntes Phänomen – nur scheint er im 21. Jahrhundert nicht mehr schleichend daher zu kommen, sondern zu galoppieren. Nicht nur der gesundheitsökonomische Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, Dr. phil. Achim Kessler MdB (54), beklagt dabei ständig die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitswesens. Auch andere Akteure sehen Vorgänge im „Markt“ langsam kritisch und suchen nach Auswegen. Viele wollen einfach nur eine „gute Medizin“ anbieten und schielen weniger nach den dabei zu erzielenden Umsätzen, Einkommen oder gar Gewinnen. Andere haben genau das Gegenteil im Sinn. Denn in einigen Bereichen hat man seit ca. 2014 den Eindruck als ob international erfahrene wie über Vermögen verfügende Männer und Frauen sich getrennt voneinander das Ziel gesetzt haben: „Wir gehen denn mal shoppen“ im bundesdeutschen Gesundheitswesen.
Gesundheitswirtschaft:
Der Mann für „gewisse“ Fälle
(dfg 29 – 19) Den Namen Dr. med. Reinhard Wichels (48) sollte man sich in Zukunft merken. Denn der Mediziner aus München scheint der Mann für „gewisse“ Fälle zu sein, wenn es um knifflig-trickreiche wie ertragsorientierte Deals im Gesundheitswesen geht. Seit einigen Jahren taucht sein Name meist dann auf, wenn insolvente Krankenhäuser wieder auf Vordermann gebracht werden oder neue Eigentümer finden sollen. Und: Auch für seine eigenen finanziell-beruflichen Bedürfnisse wie auch die seiner Familie scheint er ein Händchen zu haben. So baut man gemeinsam seit 2017 mit Hilfe von Private-Equity-Geldern gerade eine der führenden Gruppen von zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren (Z-MVZen) auf. Dreh- und Angelpunkt ist dabei an der Isar die 2013 gegründete WMC Healthcare GmbH.
Neue dfg-Serie „Heuschrecken“ der Gesundheitswirtschaft (Teil 1): Summit Partners
(dfg 29 – 19) Seit einigen Jahren kaufen sich weitgehend geräuschlos Private-Equity-Firmen und andere Investoren wie Family Offices im bundesdeutschen Gesundheitswesen mehr oder minder große Gruppen von Leistungsanbietern zusammen (vgl. dfg 27 – 19, S. 2ff.). Meist im Wesentlichen unbeachtet von der Öffentlichkeit oder im Geleitzug mit Privatmännern wie z.B. dem Münchener Mediziner Dr. med. Reinhard Wichels (48) von der WMC Healthcare GmbH (vgl. Beitrag in dieser dfg-Ausgabe). Die dfg-Redaktion hat sich vorgenommen, etwas Transparenz in diese be- sondere Szene zu bringen und in Form von kleinen Portraits die Akteure vorzustellen. Teil 1 der in unregelmäßigen Abständen zu veröffentlichenden Folgen: Summit Partner L.P. aus der U.S.-Ostküsten-Metropole Boston.
Krankenhäuser:
Bertelsmann-Stiftung inszeniert Medienhype – Wer las die IGES-Studie wirklich?
(dfg 29 – 19) Wer bei Kommunalpolitikern für Existenzängste sorgen will, der drohe ihnen mit der Schließung des örtlichen Krankenhauses. Denn für die Bürger ist eine Klinik in unmittelbarer Nähe eine Selbstverständlichkeit. So ist und bleibt es unerfindlich und kaum begründbar, warum auf lokaler Ebene sofort öffentlich vorgetragene, heftige Proteste losbrechen, wenn nur über eine Reduzierung im stationären Sektor „nachgedacht“ wird. Und die „transportieren“ Oppositionspolitiker wie Krankenhaus-Lobbyisten gerne auf die bundespolitische Ebene weiter. Die Gütersloher Bertelsmann Stiftung inszenierte medial die Präsentation ihrer Studie „Zukunftsfähige Krankenhausver-sorgung“ rund um den 15. Juli 2019 grandios. Auch wenn in der 105-seitigen Ausarbeitung der Berliner IGES Institut GmbH „nur“ die Neustrukturierung der bundesdeutschen Krankenhausver-sorgung am Beispiel einer gezielt selektierten Versorgungsregion simuliert und analysiert wird und in dem wissenschaftlichen Text kaum die Rede von einer bundesweiten Auswirkung ist – die sofort losbrechende Debatte konzentrierte sich auf einen Satz in der herausgegebenen Presseaussen-dung: „Eine starke Verringerung der Klinikanzahl von aktuell knapp 1.400 auf deutlich unter 600 Häuser, würde die Qualität der Versorgung für Patienten verbessern und bestehende Engpässe bei Ärzten und Pflegepersonal mildern“.
Heilmittel:
Physiotherapeuten: Wenn dem Chef weniger übrig bleibt als Angestellten
(dfg 29 – 19) Mit dem HHVG schuf 2018 die schwarz-rote Koalition die Grundlagen dafür, daß sich die Honorarsätze für Physiotherapeuten ab dem 1. Juli 2019 wesentlich erhöhten (vgl. dfg 27 – 19, S. 5ff.). Doch es scheint so zu sein, daß die nun zu erzielenden Minuten-Umsätze von z.B. 85 Eurocent nicht ausreichen, um die Therapeuten zufrieden zu stellen. Sie bessern zwar die wirtschaftliche Lage auf, aber wie prekär die Situation teilweise vor dem Gesetzgebungsvorhaben von CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB (39) war, beleuchten die Ergebnisse der ersten ge-meinsamen Wirtschaftlichkeitsanalyse von 552 Praxen der Mitglieder der drei beteiligten Berufsverbände, dem Interessenverband freiberuflicher Physiotherapeuten (IFK), von Physio-Deutschland und dem VPT – Verband Physikalische Therapie, die am 10. Juli 2019 in Nürnberg vorgestellt wurde.
Personalia / Berliner Szene:
1. SPD-Vorsitz: Lauterbach strebt nach höheren Weihen
2. Massiver Zoff im BA-Verwaltungsrat
3. AOK Bayern: Angelt man sich den Marketingchef der BARMER?
4. LÄK Thüringen: Lundershausen sichert sich erneut Hausmacht
5. Und dann war da noch …die Besoldung der Bundestagsabgeordneten
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