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dfg - Ausgabe 47 - 21

Hersteller MC.B Verlag GmbH

Artikel-Nr.: SW10645

 

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Produktinformationen "dfg - Ausgabe 47 - 21"

Kommentar zur Gesundheits- und Sozialpolitik:  
Deutsche Gesundheitspolitik: Was die Politikerkaste so alles anrichtet

(dfg 47 – 21) Die Chefverhandler der geplanten „Ampel-Koalition“ in Berlin legten bis zum Redaktionsschluß dieser dfg-Ausgabe hinter hermetisch verschlossenen Türen letzte Hand an den Koalitionsvertrag. Was in diesem Konvolut so alles notiert sein wird, das blieb bisher ein wohl gehütetes Geheimnis der beteiligten Frauen und Männer. Auch wenn die Text-Endfassung der Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“ bereits am 18. November 2021 durchgesickert war (vgl. dfg-Sondermeldung vor 47 – 21). Dafür gackerten und stritten öffentlich andere Politikerinnen und Politiker heftig in Sachen „Corona-Bekämpfung“. Und lieferten, wie der noch geschäftsführende CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB (41), bedenklich anmutende Wortspenden und politische Ideen ab, über die besonnene Zeitgenossen nur noch den Kopf zu schütteln vermögen. Durch die aktuelle  Insuffizienz  der  politischen  „Kaste“  in  Deutschland  darf  die  vierte  Welle  der  Pandemie weitgehend ungehindert über die Lande ziehen.

Gesetzliche Krankenversicherung:  
Neuer GKV-Mitgliederrekord: Die „Lehrmädchenquote“ begünstigte BKKen

(dfg  47  –  21)  Kaum  wird  das  Bundesgesundheitsministerium  (BMG)  nur  noch  von  einem  „geschäftsführenden“ Ressortchef geführt, gehen die dort Beschäftigten anscheinend ihre Routinearbeiten gemächlicher an. Die so genannten KM1-Zahlen zum Stichtag 1. Oktober 2021 veröffentlichte man jedenfalls mit erheblicher Verspätung. Wie dem auch sei, in den Statistiken der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) machte sich die übliche „Lehrmädchenquote“ deutlich bemerkbar. Also die von Auszubildenden und Studierenden neu eingegangenen Mitgliedsverhältnisse bei einer Krankenkasse. Das hatte zur Folge, daß der gesamte Sozialversicherungszweig bei einem neun-Monatszuwachs  von  netto  285.250  Mitgliedern  einen  neuen  Mitgliederrekord  verzeichnen konnte. Zum Stichtag verfügten  57.428.408 Personen über so ein „Verhältnis“ zu einer Körperschaft für  ihre Gesundheitsversorgung. Im Gegensatz  zu  früheren Quartalen gab  es  zahlreiche Sondereffekte,  die  auf  den  ersten  Blick  bei  der  77-köpfige  Familie  der  Betriebskrankenkassen (BKKen), das so genannte „gelbe Lager“ der GKV, Freude ausgelöst haben dürften. Allerdings profitierte diese Kassenart im großen Maße vom Zuwachs der so genannten „Wachstumskassen“.

Heilberufe:  
Standesbank gleitet auf den Abgrund zu – eigene Selbstverwaltung schaut zu

(dfg 47 – 21) Manche desaströsen Prozesse in der bundesdeutschen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik kommen gleitend auf die so Betroffenen zu. Zum Teil so schleichend, daß die zuständigen Akteure es nicht einmal bemerken. Manchmal auch weil es ihnen schlichtweg egal ist, was eigentlich passiert. Sie beschäftigen sich mit Dingen und Aufgaben, deren Erledigung ihnen wichtiger erscheint. Und überlassen die Bewältigung der Malaise Untergebenen. Diesen Eindruck muß man gewinnen,  wenn  man  auf  die  Entwicklung  der  Standesbank  der  Heilberufe  im  21.  Jahrhundert schaut. Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apobank) in Düsseldorf gleitet offenbar unaufhaltsam  auf  einen  wirtschaftlichen  Abgrund  zu –  und  die  eigene  Selbstverwaltung schaut mehr oder minder tatenlos zu. Das Bankhaus wirkt wie ein „Koloß auf tönernen Füßen“.

Zahnärzte:  
Z-MVZ: Es geht auch schon größer – dafür sorgen die Jacobs Brothers
 
(dfg 47 – 21) Seit Jahren laufen die Repräsentanten der verfaßten deutschen Vertragszahnärzteschaft Sturm gegen das Vordrängen internationaler Investoren in ihren „Markt“. Schließlich eröffnete der Gesetzgeber ab 2015 den „Heuschrecken“ – ob Private Equity Gesellschaft (PEG) oder Family Office (FO) den Weg dazu. Über den Weg des Kaufs eines kleinen Krankenhauses würden riesige Konglomerate von zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentren (Z-MVZ) aufgebaut, die wenig zur Optimierung der zahnmedizinischen Versorgung beitrügen. Bereits im I. Quartal 2020 überschritt die Zahl der bundesdeutschen Z-MVZen die magische Schwelle von 1.000. Aber wie viele sich davon aktuell in der Hand von „Heuschrecken“ befinden, wollte oder konnte die Pressestelle  der  Kassenzahnärztlichen  Bundesvereinigung  (KZBV)  am  12.  November  2021  auf Nachfrage der dfg-Redaktion nicht sagen. Denn der „Markt“ der Z-MVZen befindet sich permanent in Bewegung. Zwar mag die Einschätzung stimmen, daß die vom französischen Investor PAI Partners SAS unterhaltene Hamburger Zahneins-Gruppe ab dem 1. Januar 2022 die größte Kette in Deutschland sein wird (vgl. dfg 46 – 21, S. 8f.). Aber es geht noch größer, noch mächtiger und entwickelt sich mittlerweile zu einem Mrd.-€-Geschäft. Und das alles in Besitz von Weltbürgern mit deutschen Wurzeln, wie die dfg-Redaktion nun herausfand.

Gesundheitswirtschaft:  
Klinik-Kauf: CVC läßt seine finnische „Biene“ auf das Gesundheitswesen los

(dfg 47 – 21) Zwei nicht kurativ tätige Ärzte – beide Ex-McKinsey-Berater – scheinen gewillt zu sein, mit einer „Biene“ das bundesdeutsche Gesundheitswesen zu „rocken“ und groß aufzutrumpfen. Diese ist finnischen Ursprungs, dort Marktführer und verleibte sich gerade die Aktien der Trägergesellschaft einer Fuldaer Klinik ein. Das geht aus einer Aussendung vom  15. November 2021 hervor. Von einer Anmeldung des am 11. November 2021 unterzeichneten Deals beim Bundeskartellamt (BKartA) war bis zum Redaktionsschluß dieser dfg-Ausgabe nichts bekannt.

Personalia / Berliner Szene:

1. BMG-Ressortchef: Läuft sich da schon ein Kandidat warm?
2. DRK: Ex-Ministerin bleibt Präsidentin
3. AWMF mit neuer Präsidentin
4. bvitg wählte Ein-Jahres-Vorstand

 

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