dfg - Ausgabe 36 - 19

Hersteller MC.B Verlag GmbH

Artikel-Nr.: SW10494

 

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Produktinformationen "dfg - Ausgabe 36 - 19"

Gesundheits- und Sozialpolitik:
Notfallversorgung: GKV-SV stärkt der KBV argumentativ den Rücken

(dfg 36 – 19) Eigentlich sind sich die meisten Akteure im Gesundheitswesen einig: Die Strukturen der Notfallversorgung müssen dringend geändert werden. Nur über das „wie“ herrscht ein veritabler Streit, weil es wie immer um das Umverteilen bestehender Kompetenzen, Pfründe und Latifundien geht. Den jüngsten „Diskussionsentwurf“ von CDU-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn MdB (39) zur Neuregelung dieses Bereiches (vgl. dfg 30 – 19, S. 4ff.) nahm der Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-SV) am 28. August 2019 in Berlin vor Journalisten zum Anlaß, argumentativ der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in der Debatte den Rücken zu stärken. Eine „neue, dritte Säule“, dessen Sicherstellung den Ländern obliegt, will auch der Kassenverband nicht. Man möchte die Notfallversorgung weiterhin in der Hand der Vertragsärzte belassen, dann gäbe es auch „kein Gezanke“, so lautete die Begründung aus der Berliner Reinhardtstraße. Die Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft (DKG) zeigte sich postwendend „not amused“ über diese Kassen-Position.

Ärzte:
Politik und Kassen sorgen 2020 für tolle Honorarzuwächse

(dfg 36 – 19) In den letzten Jahren gehörte es quasi wie bei Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern zum Ritual, daß sich die jährlichen Honorarverhandlungen für die Vertragsärzte zeitlich in die Länge zogen. Eine Sitzung des Bewertungsausschusses folgte auf die nächste, das Gehakel endete meist erst nach der so und so vielten „Runde“ – oder gar in dem um „Unabhängige“ erweiterten Gremium. Es geht auch anders, wenn auf der einen Seite die Akteure wechseln. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-SV) schlossen bereits am 23. August 2019 ihre Honorarverhandlungen für das Jahr 2020 überraschend schnell ab. Neben einer geringen Steigerung des Orientierungswertes (OW) für ärztliche und psychotherapeutische Leistungen in Höhe von 1,52 Prozent vereinbarte man extrabudgetäre Verbesserungen für die Vergütung der „sprechenden“ Humangenetik und löste Geld zur Förderung von Videosprechstunden aus den Säckeln der Kassen. Und das bereits ab dem 1. Oktober 2019. Beide Seiten zeigten sich zufrieden – auch wenn es an der vertragsärztli-chen Basis grummelte –, meldeten lapidar wie pflichtgemäß den Abschluß und verzogen sich wieder in die eigenen Zentralen.

Krankenhäuser:
Studie belegt erneut: Kliniken haben ihre Kosten nicht im Griff

(dfg 36 – 19) Seit fast zehn Jahren beklagt der Deutsche Verein für Krankenhaus-Controlling (DKVC) eine gewisse Ignoranz von Führungskräften und Entscheidungsträgern in den Krankenhäusern gegenüber „Zahlen“ und deren Auswirkungen. Auch die am 27. August 2019 in Berlin vorgestellte achte Studie „Controlling im deutschen Krankenhaussektor 2018/2019“ förderte für Beobachter wieder erschreckend negative Details zu Tage. Wenn man die ungeschminkten Controller-Bewertungen liest, dann wundert man sich nicht mehr, warum nicht nur so manche kommunalen Träger immer wieder Steuergelder in ihre Einrichtungen nachschießen müssen – vor kurzem hatte es z.B. die Coburger RegioMed Gruppe nötig – oder aber Kliniken in die Insolvenz rutschen, nicht nur wenn sich die Fallzahlen nach unten bewegen. Der Vorstandsvorsitzende des DKVC, Prof. Dr. rer. pol. Björn Maier (46), faßte vor Journalisten die ernüchternden Erkenntnisse aller Studien in einem drastischen Satz zusammen: „Es hat sich nichts geändert“! Betreut wurde die Ausarbeitung in diesem Jahr zum ersten Male von dem Münsteraner Wirtschaftsprüfungsunternehmen Curacon GmbH.

Pflege:
Stationäre Pflegeheime: Man spricht viel europäisch

(dfg 36 – 19) So wichtig er auch ist und je mehr Bedeutung er gewinnt: Der bundesdeutsche Pflegemarkt ist genauso fragmentiert und ungeordnet wie unübersichtlich – wie sonst kaum ein anderer Sektor im bundesdeutschen Gesundheitswesen. Das liegt nicht nur an den diversen Unterschieden, wie die Pflegebedürftigen vor Ort betreut werden. Also von ambulanten Diensten, teilstationär oder durch stationären Einrichtungen. Statistiken oder gar vollständige Übersichten fin-den sich kaum, da viele Betreiber z.B. von ambulanten Pflegeeinrichtungen Selbständige sind und größeren Pflege-Anbietern ein ganzes Konglomerat von Einrichtungen gehören. Am besten läßt sich der „Markt“ noch im Bereich der stationären Pflege darstellen, da mittlerweile – neben deutschen privaten Besitzern und ihren Gesellschaften sowie den frei-gemeinnützigen Organisationen – ein größerer Teil der stationären Pflegeheime von ausländischen Gesellschaften betrieben werden. Diese sind weitgehend zur Publizität verpflichtet und unterliegen gewissen, minimalen Transparenz-Vorgaben. Daher wagt die dfg-Redaktion zum ersten Male in dieser dfg-Ausgabe ein „dfg-Pflegeheim-Ranking“ der 30 größten Pflegeheimbetreiber. Das Ranking erfolgt ohne Gewähr auf Vollständigkeit der Angaben, denn trotz aller sorgfältigen Recherchen ist die Daten-Ausgangslage mehr als dürftig. Eines ist aber sicher: In den Schaltzentralen von neun der 30 aufgelisteten Unter- nehmen hört man bereits meist nur ausländische Sprachen von den Entscheidungsträgern bzw. den Eigentümern.

Personalia / Berliner Szene:

1. Das ging schnell: Ex-Staatssekretär mit neuem Job
2. BMG: Spahn baute einmal wieder personell um
3. SpiFA stockt den Vorstand auf
4. KBV angelt sich IT-Mann aus dem BMG-Reservoir
5. Korian erweitert deutschen Beirat

Dokumentation:
Gesetzesformulierungen: SpiFa präsentiert neue Ideen zur intersektoralen Versorgung

(dfg 36 – 19) Eigentlich mögen die bundesdeutschen Gesundheitspolitiker es besonders, wenn ihnen die Lobbyisten von Interessensverbänden gleich ferti-ge Passagen für notwendige Streichungen und Neuformulierungen von Paragraphen des SGB V „liefern“. Dann kann man sich das Anfordern von so genannten „Formulierungshilfen“ beim Bundesgesundheitsministerium (BMG) ersparen und muß dieses nur noch um Prüfung des Vorgelegten bitten. Dieser Mühe der Formulierung eigener Gesetzesvorschläge unterzog sich der Spitzenverband Fachärzte Deutschland (SpiFa), um die aus seiner Sicht notwendige Neustrukturierung der fachärztlichen Versorgung anzustoßen und dazu auch gleich die notwendigen Normen für die Honorierung dieser, aus SpiFa-Sicht, „intersektoralen“ Versorgung festzuzurren.

Wir dokumentieren das SpiFa-Konzept im vollen Wortlaut.

 

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