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dfg - Ausgabe 46 - 21

Hersteller MC.B Verlag GmbH

Artikel-Nr.: SW10643

 

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Produktinformationen "dfg - Ausgabe 46 - 21"

Kommentar zur Gesundheits- und Sozialpolitik:
Corona-Entwicklung verdirbt glatten „Ampel“-Start

(dfg 46 – 21) Die Chef-Unterhändler von SPD, BündnisGRÜNEN und FDP trafen sich am frühen Morgen des 15. November 2021 zum ersten Male in der Berliner Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg, um in die Schlußphase der Koalitionsverhandlungen für eine „Ampel“ einzutreten. Bis zu diesem Termin – der von Demonstrationen von Klimaschützern begleitet wurde – drangen kaum Details aus den Beratungen der 22 eingesetzten Arbeitsgruppen heraus (vgl. zuletzt dfg 43 – 21, S. 4ff.). Denn die jüngsten Entwicklungen der Corona-Pandemie und das dadurch ausgelöste mediale Interesse überlagerten alles. Durchstechereien hätten kaum Aufmerksamkeit gefunden. Der Virus und seine Folgen dürften aber auch insgesamt der „Ampel“ einen glatten Start verderben. Schon jetzt steht fest, daß der ehrgeizige Plan, den SPD-Kandidaten Olaf Scholz MdB (63) zum nächsten Bundeskanzler zu wählen, nicht in der Nikolauswoche 2021 zu realisieren ist.

Gesundheits- und Sozialpolitik:
MVZ: GMK kann sich nicht zu rigiden Maßnahmen durchringen

(dfg 46 – 21) Daß sich die Strukturen der ambulanten medizinischen Versorgung in einer gewissen Umbruchphase befinden, das ist nicht von der Hand zu weisen. Vor allem die Unlust der nachwachsenden Generationen in den medizinischen Berufen zur Niederlassung in eigener Praxis – weil man die Übernahme wirtschaftlicher Verantwortung fürchtet – führte u.a. zum massiven Ausbau der Medizinischen Versorgungszentren (MVZen). Deren Zahl wächst und wächst und lockt neben Klinikträgern auch (internationale) Investoren an. Der zunehmende wie massive Einstieg „fremden Geldes“ in das bundesdeutsche Gesundheitswesen beunruhigt seit Jahren die obersten Körperschaften der Vertrags(zahn-)ärzteschaft (vgl. zuletzt dfg 27 – 19, S. 2ff.). Vor allem die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) appellierte wiederholt an die Politik, endlich regulativ tätig zu werden. Den Aufkauf weiterer Praxen verhinderten die bisherigen, zögerlichen Schritte aus Berlin jedoch nicht. Wohl aufgeschreckt durch die Meldung vom 26. Oktober 2021, daß in Hamburg durch einen erneuten Deal ein riesiges Konglomerat von zahnärztlichen Einrichtungen (Z-MVZen) entstehen soll (vgl. Beitrag in dieser dfg-Ausgabe), beschäftigten sich die Gesundheitsminister und -senatoren des Bundes und der Länder am 5. November 2021 erneut mit dem Thema. Der Beschluß der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) ist zwar nicht wachsweich. Aber letztendlich schieben die Länder die Verantwortung wieder an den Bund zurück.

Wir dokumentieren das GMK-Papier im vollen Wortlaut.

Gesetzliche Krankenversicherung:
Studie: Negative Vermögen führen zu Welle von Erhöhungen der Zusatzbeiträge

(dfg 46 – 21) Der höchste Bundeszuschuß an den Gesundheitsfonds in Höhe von 28,5 Mrd. € im Jahr 2022 ist längst beschlossene Sache. Doch wenn die führenden Gesundheitspolitikerinnen und -politiker in der angepeilten „Ampel-Koalition“ glauben sollten, daß sie mit dem Durchwinken der Beschlußvorlage der gewesenen Großen Koalition (GroKo) eine gewisse öffentliche Ruhe rund um die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) erzeugten und sich etwas Zeit und Muße für Reformmaßnahmen erkaufen konnten, so dürften sie sich getäuscht haben. Laut der neuesten Studie vom 5. November 2021 aus der Analystenschmiede der Essener BITMARCK Holding GmbH, die der dfg-Redaktion vorliegt, rollt im kommenden Jahr eine Welle von Erhöhungen der Zusatzbeiträge (ZBS) auf die Beitragszahler zu. Denn es dürften schon Körperschaften existieren, die Ende 2021 rechnerisch ein negatives Vermögen aufweisen. Das „Märchen“ von stabilen GKV-Beiträgen würde damit der Vergangenheit angehören.

Zahnärzte:
Z-MVZ: Wenn die eine „Heuschrecke“ mit einer anderen „dealt“

(dfg 46 – 21) Während sich Deutschland mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigt kaufen sich (internationale) Investoren fast unbemerkt kleine Konzerne im bundesdeutschen Gesundheitswesen zusammen. Dabei verfolgen die „Heuschrecken“ oft genug eine „buy-and-build“ Strategie, bei der durch mehr oder minder große Zukäufe fachgleiche Einrichtungen zu einer Unternehmenskette zusammengeführt werden. Je größer das Konglomerat, umso höher der später zu erzielende Preis. Letztendlich landet dieses dann im Rachen eines weltweit tätigen Konzernes. Das Ziel, einen absoluten „Marktführer“ im Bereich der zahnärztlichen Medizinischen Versor-gungszentren (Z-MVZen) in Deutschland zu schaffen, erreichte am 25. Oktober 2021 die französi-sche Private Equity Gesellschaft (PEG) PAI Partners SAS. Die Pariser kauften mit dem vereinbarten Deal der schwedischen „Heuschrecke“ Altor Equity Partners deren deutsche Z-MVZ-Grup-pe ab. Das Bundeskartellamt (BKartA) handelte schnell. Die Anmeldung des Zusammenschlusses erfolgte am 26. Oktober 2021 (Az.: B3 – 137/21), die Freigabe erfolgte bereits am 10. November 2021.

Apotheker:
DAV: IT-Gesellschaft mit erheblichem „Schönheitsfleck“

(dfg 46 – 21) Unter dem Dach der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) findet man einige Wirtschaftsbetriebe. Nicht nur der GOVI-Verlag, sondern auch die anderen Gesellschaften sollen das Leben der bundesdeutschen Pharmazeuten optimieren helfen. Am 11. November 2021 kam auf Initiative des Deutschen Apotheker Verbandes (DAV) ein neues „Kind“ hin-zu. 16 von 17 regionalen Landesapothekerverbänden und -vereinen (LAVen) gründeten die GEDISA GmbH, die Gesellschaft für digitale Services der Apotheken mbH. Der Gründungsakt hat nur einen erheblichen Schönheitsfleck: Der reichste LAV zog nicht mit.

Personalia / Berliner Szene:

1. BDA einstimmig für weitere Dulger-Amtszeit
2. Mecklenburg-Vorpommern erhält neue Gesundheitsministerin
3. LAV Niedersachsen setzt auf Kontinuität
4. CGM verlängert CFO-Vertrag
5. DAVASO erhielt neuen CEO

 

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